Über uns und die Geschichte des Bernsteins aus Bitterfeld
Es erinnert an eine moderne Schatzsuche - die Suche nach Bernstein im einzigem Bernsteinsee weltweit. Die Goitzsche Bernstein GmbH & co. KG hat sich zum Ziel gesetzt diesen Schatz für die Region nutzbar zu machen. Seit 2016 werden die Vorkommen untersucht und in geringem Umfang gefördert. Ziel ist es, mit dem Bernstein die weltweite Bekanntheit der Region zu fördern und interessierte Vereine und Gruppen zu vernetzen.
Doch von Anfang an: Aus den Stämmen der Bäume in den Wäldern Mitteldeutschlands soll das Harz getropft sein, das für das umfangreiche Vorkommen in der Goitzsche-Region verantwortlich ist.
Erste Berichte über Bernstein-Funde östlich von Bitterfeld gab es dann im 17. Jahrhundert. Die ersten Bernsteinfunde aus Bitterfeld selbst sind wohl 1848 erwähnt.
Während der Braunkohleförderung in den Jahren 1952 bis 1991 wurden die Schichten über den Bernsteinvorkommen abgetragen. Die Entdeckung der Bernsteinlagerstätte Bitterfeld im Jahre 1974 löste eine Suche nach Bernstein aus. Vermutet wurden mindestens 700 Tonnen gewinnbarer Bernstein.
Mit der Förderung wurde das VEB Braunkohlenkombinat Bitterfeld (BKK) beauftragt. Die Bernsteinförderung wurde vorrangig an den VEB Ostseeschmuck in Ribnitz-Damgarten geliefert und dort zu Bernstein-Schmuck verarbeitet und verkauft. Dass der Bernstein aus Bitterfeld kam, das wussten damals nur die Wenigsten. Gefördert wurden jährlich rund 30 Tonnen - 1993 wurde die Förderung eingestellt.
Bekannt ist der Bitterfelder Bernstein durch seinen besonderen Reichtum an Inklusen. Gemeint sind im Bernstein eingeschlossene Insekten. Die besonders wertvollen Stücke sind im Museum für Naturkunde in Berlin ausgestellt.
Wie geht es nun mit dem Bernsteinschatz in der Goitzsche weiter? Die Geschichte der Goitzsche-Region ist fest mit dem Bernstein verbunden. Im Gegensatz zur Vergangenheit ist dabei das Ziel, den Bernstein zu erforschen und für die Region als einzigartigen Schatz zu bewahren. Dabei sollen in kleinem Umfang Bernstein gefördert und in der Region verarbeitet werden.
Verantwortlich dafür ist der Zweckverband Goitzsche mit seinem Projekt "Bernstein erleben". Dessen Vorsitzender Klaus Hamerla zur Bedeutung von Bernstein für die Goitzsche-Region in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung: "Aber im besten Fall könnten die mehrere Millionen Jahre alten Schmucksteine für unsere Region das werden, was die Himmelsscheibe für Nebra bereits ist."